Wohnungsnotfallhilfe zieht Zwischenbilanz

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Christian Müller

Einrichtungsleitung

Pressemitteilung von:

Augsburg (pm). Vor ziemlich genau einem Jahr hat die Diakonie Augsburg die Wohnungsnotfallhilfe (WNH) auf den gesamten Landkreis Augsburg ausgeweitet. Wie das ambulante Angebot seither angenommen wird.

Schon vor dem offiziellen Start im März 2023 erreichten die Mitarbeiter:innen Anfragen aus dem Landkreis, die seither deutlich gestiegen sind, wie ein Blick in die Statistik zeigt. So gab es etwa im Januar 2024 117 Klient:innenkontakte. Wohnungskündigung und Wohnungssuche sind die häufigsten Beratungsgründe. „Manchmal rufen uns Menschen erst an, wenn bereits eine Räumungsklage vorliegt, manche melden sich schon, wenn sie befürchten, eine Kündigung zu erhalten“, berichtet Beraterin Elisabeth Olden, die gemeinsam mit Julian Großer mit je einer halben Stelle für den Landkreis zuständig ist. Beide beraten in der Diakoniezentrale im Spenglergäßchen oder telefonisch. Manche Ratsuchende nutzen auch den digitalen Zugang über das Onlineportal der Diakonie, um Kontakt aufzunehmen, in der Regel schließt sich dann eine telefonische oder persönliche Beratung an. Wenn es gewünscht ist, machen die Mitarbeiter:innen mindestens einen Hausbesuch pro Klient:in, bei Bedarf auch mehrere: „Natürlich nimmt das Zeit in Anspruch“, räumt Elisabeth Olden ein. „Es ist aber wichtig, um den Fall besser zu verstehen und um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.“ Bei diesen Hausbesuchen füllen Berater:in und Klient:in z.B. gemeinsam Unterlagen aus.

Die Mitarbeiter:innen beraten bei der Wohnungssuche, helfen bei der Bewerbung auf Wohnungen, fragen bei bereits erfolgten Bewerbungen nach, vermitteln zwischen Ordnungsämtern bzw. Gemeinden und Betroffenen oder auch zwischen Vermieter:innen und Klient:innen, um Mietverhältnisse zu retten oder Kündigungen aufzuschieben. Eigenen Wohnraum kann die Diakonie nicht zur Verfügung stellen.

In den meisten Fällen vermitteln Kooperationspartner:innen an die WNH, wie z.B. der Besondere Soziale Dienst, die Seniorenfachberatung des Landkreises oder Familienstationen sowie weitere Fachstellen inner- und außerhalb der Diakonie. Die gute Vernetzung soll auch der Prävention dienen: Wenn z.B. Kommunen das Beratungsangebot kennen, erfahren die Mitarbeiter:innen ggf. frühzeitig von drohenden Notfällen. Auch über Mundpropaganda kommen Klient:innen in die Beratung.

In Gersthofen und Neusäß, wo die WNH bereits seit 2018 mit eigenen Fachstellen vertreten ist, beraten mit Kathrin Prennschütz und Bernhard Fink ebenfalls zwei Diakoniemitarbeiter:innen.

Info: Bürger:innen aus dem Landkreis Augsburg können sich an die WNH wenden, Telefon (0172) 6936387 oder (0172) 7065525, E-Mail: wohnungsnotfallhilfe@diakonie-augsburg.de und einen Termin vereinbaren. Eine Kontaktaufnahme ist auch über das Onlineberatungsportal der Diakonie Deutschland möglich: https://beratung.diakonie.de/login

Als Thema „Existenzsicherung“ anklicken und dann „Beratung bei Wohnungsnotfällen“ angeben. Um zur zuständigen Beratungsstelle zu gelangen, müssen Ratsuchende ihre Postleitzahl angeben und sich registrieren. Dies können sie auf Wunsch auch anonym mit einem fiktiven Benutzernamen tun. Auf ihre Anfrage erhalten Ratsuchende in der Regel innerhalb von 48 Stunden eine Rückmeldung.