Von der Hausmutter zur Seelsorgerin: Gabriele Fuhrmann geehrt

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Portrait Pfarrer Fritz Graßmann
Pfarrer Fritz Graßmann

Theologischer Vorstand

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Augsburg (pm). Seit 31 Jahren arbeitet Pfarrerin Gabriele Fuhrmann für das Diakonische Werk Augsburg (DWA). Ihre Tätigkeit begann sie als so genannte Hausmutter im Karl-Sommer-Stift in Friedberg.

Eigentlich sollte Fuhrmann bereits für 30 Jahre Mitarbeit im DWA geehrt werden. Wegen terminlicher Schwierigkeiten fand die Ehrung dann nach ziemlich genau 30 + 1 Jahren statt: Im August 1992 hatte die Theologin ihren Dienst bei der Diakonie angetreten – allerdings nicht in der Seelsorge, sondern als so genannte Hausmutter im Karl-Sommer-Stift, einer der fünf stationären Pflegeeinrichtungen des DWA. Ein damals „sehr bewährtes Modell“, wie Pfarrer Fritz Graßmann, Theologischer Vorstand des DWA, in seiner Würdigung ausführte: „Der Gedanke dahinter war, Menschen in schwierigen Situationen einen Schutzraum zu geben.“ Für die Leitung der Häuser in der Altenhilfe galt damals Präsenzpflicht, sie wohnten auf dem Gelände der Einrichtung. Dazu brauchte es Menschen in der Leitung, „die sich so ganz mit ihrer Aufgabe identifizieren – wie Mutter und Vater“, so Graßmann weiter. Fuhrmann und ihr Mann Gottfried, damals Einrichtungsleiter des Karl-Sommer-Stift, waren zu jener Zeit gemeinsam Hauseltern.

Von der Hausmutter zur Seelsorgerin sei es gar nicht so weit, sagte Graßmann, denn in beiden Rollen sei Gabriele Fuhrmann eins, nämlich „eine Vertrauensperson für die vielen alten Menschen bei uns“. Er dankte ihr für die 31 Jahre, die sie „mit Herz und Seele“ dabei sei: „Das ist ein Geschenk für viele Menschen und für unser Werk.“ Das gilt nicht nur für die Senior:innen und ihre Angehörigen, sondern auch für die Ehrenamtlichen, die sich in den Pflegeeinrichtungen der Diakonie engagieren und für die die 60-Jährige eine wichtige Ansprechpartnerin ist.

Im Rückblick auf ihre langjährige Tätigkeit habe sich viel verändert, so die Dienstjubilarin: „Die christlichen Werte sind nicht mehr so bekannt.“ Sie freue sich, dass sie Teil eines Teams, nämlich der sozialen Betreuung, in den Pflegeeinrichtungen der Diakonie sei. Sie schätzt die Abwechslung, an jedem Tag der Arbeitswoche in einem anderen Haus zu sein. Unabhängig von der jeweiligen Pflegeeinrichtung gilt für sie: „Die alten Menschen sind hochinteressant und es unendlich wert, sich um sie kümmern.“ Dazu gehöre auch, den Bewohner:innen etwas zuzutrauen und ihnen zu vermitteln, dass sie auch in ihrem Alter noch etwas leisten können: „Der Mensch braucht es, gebraucht zu werden.“

Info: Als Seelsorgerin ist Gabriele Fuhrmann in den Diakonie-Pflegeeinrichtungen Hofgarten-Carrée (Augsburg), Karl-Sommer-Stift (Friedberg), Paul-Gerhardt-Haus (Gersthofen), Pflegeheim am Lohwald (Neusäß) sowie im Schlößle (Stadtbergen) tätig.

Bildunterschrift: Pfarrer Fritz Graßmann (rechts) dankte Pfarrerin Gabriele Fuhrmann für 31 Jahre Dienst bei der Diakonie Augsburg. Foto: DWA/Diana Riske