Stadtbergen (pm). Nadine Willecke hat die Leitung der Diakonie-Pflegeeinrichtung zum 1. September übernommen. Auf die 45-Jährige kommen viele Herausforderungen zu.
Wie in praktisch allen Pflegeeinrichtungen spielt das Thema Personalgewinnung und -bindung eine zentrale Rolle. Im Schlößle steht in den nächsten Jahren zudem ein Generationenwechsel an: Viele langjährige Mitarbeiter:innen gehen in den Ruhestand. „Der Bedarf an Helfer:innen und Fachhelfer:innen ist momentan nicht mehr zu decken, es gibt weniger Bewerbungen“, so Willecke. Zur Gewinnung neuer Mitarbeiter:innen will sie künftig unter anderem die Ausbildung stärken.
Auch das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement hat sie sich auf die Fahnen geschrieben, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen zu erhalten. Dazu gehören für die gelernte Kinderkrankenschwester z.B. eine „offene und wertschätzende Kommunikation“ sowie die Möglichkeit „mitzugestalten“ – sowohl, was die Pflege an den Bewohner:innen angeht als auch die Arbeitsatmosphäre. Beeindruckt ist sie vom „Teamspirit“ unter ihren Mitarbeiter:innen, die sich wohnbereichsübergreifend unterstützen: „Das ist nicht selbstverständlich.“ Zu den rund 70 Hauptamtlichen kommt ein gutes Dutzend Ehrenamtliche, die Bewohner:innen besuchen, die Cafeteria betreuen oder Senior:innen zu Gottesdiensten im Haus begleiten. Die neue Einrichtungsleitung freut sich zudem auf eine weitere Ehrenamtliche, die künftig Bewohner:innen zu den Kinonachmittagen in Stadtbergen begleiten will.
Vom Team sei sie gut aufgenommen worden und fühlt sich in der Einrichtung wohl: „Ich komme gern hierher.“ Ein „Alleinstellungsmerkmal“ des Schlößle ist für sie der weitläufige Park. Auch die relativ großen Einzelzimmer sowie die Anbindung an den ÖPNV mit Haltestelle direkt vor der Tür seien Punkte, die Bewohner:innen und Angehörige schätzten. Das Schlößle habe ein gutes Standing in der Region, in der Einrichtung leben viele Menschen aus Stadtbergen und Umgebung. Fünf bis zehn Anfragen gehen täglich in der Diakonieeinrichtung ein: „Der Pflegebedarf steigt deutlich“, sagt Willecke. Aktuell sei das Haus voll belegt.
Für die 45-Jährige ist es die erste Stelle als Einrichtungsleitung. Die Arbeit für einen diakonischen Träger ist für sie dagegen nicht neu: Vor ihrem Wechsel zur Diakonie Augsburg war sie gut sechs Jahre als Pflegedienstleitung und stellvertretende Einrichtungsleitung für die Hilfe im Alter tätig, eine Tochtergesellschaft der Diakonie München und Oberbayern. Die Chance, erstmals eine Einrichtungsleitung zu übernehmen und die kürzere Entfernung zum Arbeitsplatz waren für sie Motive für den Jobwechsel.
Vor kurzem ist die gebürtige Niedersächsin in ein Haus im Landkreis Augsburg gezogen und freut sich darauf, im nächsten Jahr den Garten genießen zu können. In ihrer Freizeit sitzt sie gern auf dem Rennrad oder ist mit dem Mountainbike in den Bergen unterwegs.
Info: Das Schlößle ist eine von fünf stationären Pflegeeinrichtungen in Trägerschaft der Diakonie Augsburg und war die erste palliativ-kompetente Pflegeeinrichtung in der Region Augsburg. Das Haus verfügt über 90 Plätze (50 Einzel- sowie 20 Doppelzimmer) in der vollstationären Pflege.