Ökumenische Sozialstation Gersthofen: Mit neuen Trägern noch stärker

Gesellschafter:innen der Ökumenischen Sozialstation Gersthofen und Umgebung gGmbH

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Portrait Pfarrer Fritz Graßmann
Pfarrer Fritz Graßmann

Theologischer Vorstand

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Gersthofen (pm). Neue Gesellschafter:innen der Ökumenischen Sozialstation Gersthofen und Umgebung gGmbH sind die Diakonie Augsburg und das CAS Caritas Solidarwerk. Für Patient:innen und Mitarbeitende ändert sich allerdings nichts.

Der Notarvertrag über die Abtretung der Geschäftsanteile wurde vor Weihnachten geschlossen. Die Diakonie Augsburg übernimmt 46 Prozent des Stammkapitals der Gesellschaft vom Evangelischen Gemeindehilfeverein Gersthofen e.V. sowie fünf Prozent vom Katholischen Verein für Ambulante Krankenpflege zu Gersthofen e. V. Die Diakonie ist demnach mit 51 Prozent beteiligt und Mehrheitsgesellschafterin der ökumenischen Pflegeeinrichtung. Zweiter neuer Partner ist das Caritas Augsburg Solidarwerk gGmbH, das 34 Prozent des Stammkapitals hält.
Bereits vor zwei Jahren waren die beiden Gersthofer Vereine auf die Caritas und Diakonie zugegangen, mit dem Wunsch nach einer Übernahme der Anteile. Grund dafür sei laut Pfarrer Fritz Graßmann vom Evangelischen Gemeindehilfeverein Gersthofen e.V., dass viele dieser vor der Pflegeversicherung 1995 gegründeten Vereine mittlerweile mit sinkenden Mitgliederzahlen und Problemen bei der Besetzung von Ämtern zu kämpfen hätten. Die Trägerschaft für die oft groß gewordenen Sozialstationen, die sich in einem schwierigem Wirtschaftsumfeld bewähren müssen, werde „zunehmend zur Überforderung“. 

Sicherheit für Patient:innen und Mitarbeiter:innen

Graßmann, der auch Theologischer Vorstand des neuen Mehrheitseigners Diakonie Augsburg ist, sind drei Grundsätze nach der Übernahme wichtig: 1. Die Sozialstation bleibt ökumenisch, schließlich sei sie „aus der jahrzehntelangen vorbildlichen ökumenischen Zusammenarbeit der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in Gersthofen entstanden“. 2. Die Sozialstation bleibt mit einem starken Bein in Oberhausen vertreten. Dritter Partner neben Diakonie und CAS bleibt die Ökumenische Sozialstation Augsburg-Oberhausen gGmbH mit 15 Prozent Stammkapital. 3. „Wir geben Sicherheit, aber wir ändern nichts am gut laufenden Betrieb der Sozialstation.“ Geschäftsführer Bernhard Brosch wird auch weiterhin das operative Geschäft der Ökumenischen Sozialstation Gersthofen und Umgebung gGmbH leiten: „Wir sind sehr froh, dass wir mit einem so erfahrenen und erfolgreichen Geschäftsführer weiterarbeiten können“, so Graßmann. Auch für die Mitarbeiter:innen, die in einer Dienstbesprechung über den Übergang der Geschäftsanteile informiert wurden, ändere sich nichts. Der Wechsel der Gesellschafter sei für sie ein Vorteil, „weil jetzt zwei große und wirtschaftlich deutlich stärkere Träger mit viel Erfahrung in der Altenhilfe die Stabilität der Sozialstation und auch ihrer Arbeitsverträge garantieren“, erklärt Graßmann, der ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Caritas lobt. Caritasdirektor Diakon Markus Müller habe als „Ideengeber und Moderator maßgeblich an der Erreichung dieses Ergebnisses mitgewirkt“. Für Graßmann ist die Ökumenische Sozialstation Gersthofen und Umgebung gGmbH ein konkretes Beispiel, an dem sich „wieder einmal das sehr gute Miteinander von Diakonie und Caritas in unserer Region bewähren konnte“.

Ambulante Pflege ausbauen

Für die Diakonie mit ihren fünf stationären Pflegeeinrichtungen gewinne der ambulante Bereich angesichts der massiven Veränderungen im Pflegebereich an Bedeutung. Hier wolle man über die eigene Diakonie-Sozialstation Augsburg hinaus stärker tätig werden. Zudem verfügt die Diakonie mit dem Paul-Gerhardt-Haus bereits über eine große stationäre Pflegeeinrichtung in Gersthofen. „Hier bietet sich eine stärkere Vernetzung von ambulanter und stationärer Pflege natürlich an“, erklärt Markus Bottlang, Kaufmännischer Vorstand der Diakonie Augsburg.

Info: Die Ökumenische Sozialstation Gersthofen und Umgebung gGmbH mit ihrer Zweigestelle in Augsburg-Oberhausen versorgt mit ihren 69 Mitarbeiter:innen aktuell ca. 294 Patient:innen. Zudem werden in Gersthofen eine Tagespflege mit zwölf Plätzen für die teilstationäre Versorgung untertags sowie Alltagsbegleitung und ein Hausnotruf angeboten. Weitere Infos unter www.sozialstation-gersthofen.de