Jetzt für seelsorgerliche Fortbildung anmelden

Andrea Trapp
Andrea Trapp bietet bei der Diakonie Kurse für seelsorgerliche Praxis und Gemeindearbeit an. Foto: DWA/Diana Riske
Pressemitteilung von:

Augsburg (pm). Module in Seelsorge und Kommunikation sollen zur Professionalisierung der Seelsorge beitragen. Zielgruppe sind sowohl Haupt- als auch Ehrenamtliche.

Das gemeinsame Angebot von Kirche und Diakonie umfasst einen dreiteiligen Basiskurs Seelsorge sowie einzeln buchbare Aufbaumodule zu Themen wie Biografiearbeit, Krankenhausseelsorge oder dem Umgang mit Trauer oder Depression. Der Basiskurs startet am 13. März mit einem Termin zur Rolle der Seelsorger:in und verschiedene Seelsorgeansätze.
Andrea Trapp ist Beauftragte für KSPG (Kurse für seelsorgerliche Praxis und Gemeindearbeit), ihre Stelle ist bei der Evangelischen Beratungsstelle der Diakonie angesiedelt. Bei der Zusammenstellung des Programms leitet sie die Frage: „Was könnte hilfreich sein?“ Das gilt für die Ausbildung von Pfarrer:innen im Vikariat ebenso wie für Menschen im Schuldienst oder Religionspädagog:innen. So entstand etwa ein Modul zum Thema Seelsorge mit Jugendlichen. Darüber hinaus erreichen sie Anfragen wie z.B. nach einem offenen Angebot für Lehramtsstudent:innen, die Religion unterrichten werden.

Neue Module im Programm

Neu im Programm für 2025 ist das Modul „Queersensible Seelsorge“, das Trapp gemeinsam mit Pfarrer Bernhard Offenberger anbietet, Mitbegründer der Queeren Christ:innen Augsburg. „Im seelsorgerlichen Umgang mit queeren Menschen kommt es oft zu Unsicherheiten“, sagt Offenberger. Das Modul queer-sensible Seelsorge solle daher unter anderem Wissen über Begriffe und Lebenswelten vermitteln und zur Reflexion eigener Zugänge z.B. zu Rollenvorstellungen anregen. „Als schwuler Mann bringe ich eigene Erfahrungen ein, als Pfarrer habe ich queere Menschen in verschiedenen Situationen begleitet, die ich in das Schulungs-Modul einfließen lassen werde“, so Offenberger weiter. Auch bei anderen Modulen arbeitet Trapp mit Pfarrer:innen zusammen.

Neben den vermittelten Inhalten tragen vor allem der Austausch in der Gruppe und die thematische Selbsterfahrung dazu bei, die berufliche und persönliche Kompetenz weiterzuentwickeln. Das bestätigt auch die frühere Teilnehmerin Ulla Menzel. Die Physiotherapeutin ist im Fritz-Felsenstein-Haus tätig, einem Zentrum für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung: „Vor allem von der Selbstfürsorge profitiere ich.“ Als hilfreich empfand sie Module zur Kommunikation wie z.B. Gespräche beginnen und beenden oder zugewandtes Zuhören in der Kleingruppe zu üben. Positiv fand sie zudem, dass die Gruppe so gut zusammenwachsen konnte – „im doppelten Sinne des Wortes“.

Info: Träger:innen der KSPG sind in den bayerischen Kirchenkreisen die psychologischen Beratungsstellen der Diakonie, mitfinanziert durch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern. Kooperationspartner in Augsburg ist zudem das Evangelische Forum Annahof.
Das vollständige Kursprogramm für 2025 sowie weitere Informationen zu Terminen, Umfang und Kosten gibt es im Flyer.