„Eine kontinuierliche Unterstützung, die wirklich ankommt“

Kontakt

Christian Müller

Einrichtungsleitung

Pressemitteilung von:

Augsburg (pm). Seit der Pandemie unterstützt die Spanische Katholische Mission die Bahnhofsmission mit einer regelmäßigen Geldspende.  Entstanden ist der Kontakt über einen früheren Mitarbeiter.

Bruder Klaus Schneider war einige Jahre lang hauptamtlicher Mitarbeiter der Diakonie in der Bahnhofsmission. Während der Pandemie schilderte der Pallottiner die Lage der ökumenischen Einrichtung in einem Artikel in der Zeitschrift seines Ordens. Diesen las unter anderem auch Claudia Kalus, seit 24 Jahren Mitarbeiterin der Spanischen Katholischen Mission. Für sie war klar: „Da muss man helfen.“ Das tut die Spanische Katholische Mission seither monatlich mit einem fixen Geldbetrag. An ihren ersten Besuch in der Bahnhofsmission erinnert sich Claudia Kalus noch gut: „Ich habe gleich mit Brote geschmiert, weil gerade Not am Mann war.“ Dass die materielle Not immer größer und es für viele Menschen „immer schwerer“ wird, konnte sie auch bei ihrem jüngsten Besuch in der ökumenischen Einrichtung am Gleis 1 Süd beobachten.

Zu diesem Termin war auch Christian Müller in die Bahnhofsmission gekommen, Fachbereichsleiter Hilfe in besonderen Notlagen bei der Diakonie. Er bedankte sich für die „kontinuierliche Unterstützung“: „Die kommt wirklich an.“ Von dem Geld kauft Sabine Ortloff, hauptamtliche Mitarbeiterin der Diakonie in der Bahnhofsmission, unter anderem Wurst und Käse oder auch mal Obst zu. Mit dem Aufschnitt werden z.B. die nicht verkauften Brote vom Vortag belegt, die die Bahnhofsmission von der Bio- und Vollwertbäckerei Schubert am Hauptbahnhof erhält.

Die Bahnhofsmission war während der Pandemie zwar weiterhin geöffnet, betreten durften die Besucher:innen die Einrichtung jedoch lange nicht. Die Ausgabe von Essen und Getränken erfolgte durchs Fenster. Speziell die Essensspenden wie nicht verkaufte Backwaren vom Vortag, die die Bahnhofsmission von verschiedenen Bäckereien am Hauptbahnhof erhält, gingen während der Pandemie stark zurück.

Inzwischen sind die Räume der Bahnhofsmission längst wieder geöffnet. Ein farbiger Anstrich und neue bunte Möbel sorgen für ein einladendes Ambiente. Das Geld dafür stammt aus einer Förderung durch die Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern. Die Besucher:innen, die meisten von ihnen „Stammgäste“, freuen sich über die neu gestalteten Räume. Auch ein Büchertauschregal, aus dem die Gäste Bücher mitnehmen und gebrauchte Bücher einstellen können, kommt gut an.

Dass der Bedarf an Beratung und Unterstützung weiter steigt, zeigt ein Blick in die Statistik: Vor der Pandemie kamen täglich zwischen 50 und 75 Besucher:innen in die Bahnhofsmission, „jetzt gibt es keinen Tag unter 80 Kontakten“, sagt Sabine Ortloff. Auch Tage mit einer dreistelligen Besucher:innenzahl seien keine Seltenheit (mehr). Umso mehr freut sie sich über regelmäßige Spenden wie die der Spanischen Katholischen Mission: „Wir sind für jeden Euro dankbar.“ Und auch Claudia Kalus sieht an diesem Tag, „wofür das Geld verwendet wird“.

Info: Neben Geldspenden freut sich die Bahnhofsmission auch über Sachspenden wie Kaffee, Tee, H-Milch oder Zucker. Auch neue ehrenamtliche Mitarbeiter:innen sind jederzeit willkommen. Interessierte melden sich bitte direkt bei der Bahnhofsmission unter (0821) 51 92 38.

Bildunterschrift: Als symbolischen Dank für die regelmäßige Unterstützung durch die Spanische Katholische Mission erhielt Claudia Kalus (Mitte) einen Blumenstrauß von Sabine Ortloff und Christian Müller. Foto: DWA/Diana Riske