Die Diakonie als Arbeitgeberin: Faire Bezahlung und vieles mehr

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Michael Krause

Fachvorstand

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Augsburg (pm). Der Fachkräftemangel beschäftigt auch die Diakonie Augsburg. Wie es dem Wohlfahrtsverband trotzdem immer wieder gelingt, junge motivierte Mitarbeiter:innen zu gewinnen, zeigen drei Beispiele aus der Jugendhilfe.

Daniel Dancs arbeitet seit dem 1. September in der Heilpädagogischen Tagesstätte (HPT) der Diakonie im Spenglergäßchen. Davor war er fünf Monate lang als Springer im Bereich der so genannten Teilstationären Hilfen tätig. Für den 34-Jährigen stimmt bei seinem jetzigen Arbeitgeber das Gesamtpaket. Dazu zählt z.B. die Chance, bei einem „renommierten Träger sozialer Hilfe“ arbeiten zu können. Zuletzt hat der Sozialpädagoge in Kyoto/Japan als Englischlehrer und Erzieher gearbeitet. Davor war er in der Erwachsenenbildung tätig, habe sich aber bewusst dafür entschieden, wieder mit Kindern zu arbeiten: „Das macht mir enorm viel Spaß.“ An der Arbeit mit Kindern mit heilpädagogischem Förderbedarf reizt ihn, „mit ihrem Potenzial arbeiten und an ihrer Entwicklung teilhaben zu können“. Auch Ruth Klüglich hat sich ganz bewusst für eine berufliche Veränderung entschieden. Vor ihrem Wechsel zur Diakonie hat die 27-Jährige in der klinischen Kinder- und Jugendpsychiatrie gearbeitet, wo ihr vor allem der Schichtdienst zugesetzt habe. Dass die Diakonie für sie genau der richtige Dienstgeber ist, habe sie schon beim Vorstellungsgespräch gemerkt: „Ich hatte ein gutes Gefühl.“ Dieser erste Eindruck habe sich beim Hospitieren bestätigt und auch nach knapp drei Monaten in der HPT schätzt die Sozialpädagogin das Arbeitsklima in ihrer Einrichtung. Als Religionspädagogin freut sie sich zudem, Glaube und christliche Werte kindgerecht im Gruppenalltag vermitteln zu können wie etwa zu St. Martin. Hannah Jegust, ebenfalls seit Anfang September in der HPT tätig, konnte unter anderem bereits ihre Fähigkeit zum kreativen Arbeiten einbringen. Auch sie fühlt sich in „ihrem“ Team wohl; die Kinder hätten sie schnell als „neues Gruppenmitglied“ akzeptiert. Bei aller Harmonie und Unterstützung durch die anderen Mitarbeiter:innen ist ihr wichtig, konstruktive Kritik äußern zu können und diese auch von den Kolleg:innen zu bekommen. Zur beruflichen Weiterentwicklung gehört für die 23-Jährige außerdem die Möglichkeit, „eigenständig Ideen einzubringen und umzusetzen“ und ein Arbeitgeber, der ihre berufliche Weiterentwicklung fördert, indem er z.B. Mitarbeiter:innen für Fortbildungen an Werktagen freistellt.

Viele Arbeitnehmer:innen legen heute Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Daniel Dancs ist in Vollzeit in der Schulgruppe der HPT tätig, das bedeutet bei der Diakonie eine 40-Stunden-Woche. Bei anderen Trägern liege die Wochenarbeitszeit darunter. Der Sozialpädagoge wünscht sich mehr Flexibilät in Bezug auf die Arbeitszeit: Statt um 8:45 erst um 9 Uhr anfangen zu können, wäre für ihn eine Erleichterung: „Mit Kleinkind zählt jede Minute.“ Dazu Michael Krause, als Fachvorstand bei der Diakonie Augsburg unter anderem für die Jugendhilfe zuständig: „Das Diakonische Werk ist bestrebt, durch unterschiedliche Arbeitszeitregelungen und Konzepte, die Rahmenbedingungen der Mitarbeitenden so gut wie möglich zu berücksichtigen.“ Hierzu würden zunehmend individuelle Lösungen gefunden.

Bei der Suche nach dem passenden Arbeitgeber spielt natürlich auch die Bezahlung eine Rolle. Daniel Dancs hat die Gehaltsentwicklung bei der Diakonie in Bayern in den vergangenen Jahren genau verfolgt und freut sich, dass seine Tätigkeit, die nach seiner persönlichen Erfahrung im Ausland viel stärker anerkannt werde, „wertschätzend vergütet“ wird – auch im Vergleich zu anderen Trägern, die zwar auch tarifgebunden sind, zum Teil – wie Ruth Klüglich aus eigener Erfahrung weiß – aber weniger zahlen als die Diakonie.