Behördenunabhängige Beratung für Asylbewerber:innen

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Silke Vollhase
Silke Vollhase

Beraterin

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Augsburg (pm). Ein neues Bundesprogramm klärt Asylbewerber:innen über Rechte und Pflichten im Asylverfahren auf und trägt so zur Qualität von Verfahren bei. Vor allem besonders vulnerable Personen sollen von der Beratung profitieren.

In Augsburg bieten drei Mitarbeiter:innen der Diakonie mit 2,5 Vollzeitstellen behördenunabhängige Asylverfahrensberatung (AVB) an. Daniel Steppan ist seit August tätig und unter anderem für das Ankerzentrum Berliner Allee zuständig. Seine beiden Kolleginnen Giuliana Scaramuzza (Ankerzentrum Inningen) und Silke Vollhase (Ankerzentrum Mering) sind seit November dabei. Alle drei beraten zudem nach vorheriger Terminvereinbarung im Hauptsitz der AVB im Springergäßchen 14. 

Schwerpunkt der Beratung ist, die Klient:innen auf ihre Anhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vorzubereiten. Zielgruppe sind Geflüchtete, die erst kürzlich in Deutschland eingereist sind und noch das Asylverfahren durchlaufen müssen. Die Berater:innen informieren über Inhalte und Ablauf des Verfahrens, rekonstruieren mit den Klient:innen deren Fluchtgeschichte und erläutern Bescheide der beteiligten Behörden. Um die Sprachbarriere zu überwinden, ziehen sie in der Regel Sprach- und Kulturmittler:innen hinzu. Einen großen Stellenwert nehmen die Beratung und Begleitung besonders vulnerabler Personengruppen ein. So begleitet Silke Vollhase aktuell mehrere queere Geflüchtete. Auch junge Frauen aus der Türkei, die vor häuslicher Gewalt oder einer Zwangsheirat fliehen, nehmen die Unterstützung durch die AVB in Anspruch. Deren Zuständigkeit endet, sobald im Nachgang einer Entscheidung des BAMF über den Asylantrag Unterstützung von Anwält:innen oder anderen Diensten notwendig wird. Die Berater:innen können die Ratsuchenden auf deren Wunsch auch als „moralische Stütze“ zur Anhörung begleiten – eingreifen dürfen sie allerdings nicht.

Die Vernetzung mit anderen Fachstellen wie der Flüchtlings- und Integrationsberatung, dem Zentrum für interkulturelle Beratung (zib) in der Wertachstraße oder den Integrationslotsinnen funktioniere gut. Die Kolleg:innen dort verweisen Neuankömmlinge an die AVB. Durch die Präsenz in den Ankerzentren kommen die Mitarbeiter:innen der AVB zudem unmittelbar mit potenziellen Klient:innen in Kontakt. Diese stammen aktuell überwiegend aus der Türkei, dem Irak oder Afghanistan.

Info: Weitere Infos zur AVB bei der Diakonie Augsburg gibt es unter https://diakonie-augsburg.de/de/rat-hilfe/migration-flucht/asylverfahrensberatung Allgemeine Informationen zum Bundesprogramm Asylverfahrensberatung unter
https://www.bamf.de/DE/Themen/AsylFluechtlingsschutz/AVB/avb-node.html