Schlößle: Mit „Lust und Liebe“ ehrenamtlich engagiert

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Stadtbergen (pm). Jeden Nachmittag von Montag bis Freitag empfangen ehrenamtliche Mitarbeiter:innen Bewohner:innen des Schlößle in der hauseigenen Cafeteria. Neue Helfer:innen sind willkommen.

Das Angebot in der Pflegeeinrichtung der Diakonie Augsburg stemmen die Freiwilligen komplett allein. Eine von ihnen ist Jutta Ellenrieder, die jeden Montag- und Mittwochnachmittag „Dienst“ in der Cafeteria hat. Beginn ist um 14 Uhr, das Ende ist offen, erklärt die Pferseerin, die bereits im fünften Jahr im Schlößle engagiert ist. Kaffee, heißes Wasser für Tee und Kuchen kommen aus der Küche, am Tisch – drinnen oder im Freien – wird alles von den Ehrenamtlichen serviert.

Montags feiern die Besucher:innen der Cafeteria Andacht mit Pfarrerin Gabriele Fuhrmann, die als Seelsorgerin in den fünf stationären Pflegeeinrichtungen der Diakonie tätig ist – und das bereits seit mehr als 30 Jahren. Fuhrmann ist auch Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen, mit denen sie sich einmal im Monat zu Kaffee und Kuchen trifft – als „Dankeschön“, aber auch als „Dienstbesprechung“ der Freiwilligen, wie sie augenzwinkernd erklärt, in der es z.B. um anstehende Veranstaltungen geht. Dass sich im Schlößle trotz Corona ein Stamm an Ehrenamtlichen gehalten hat, führt die Seelsorgerin unter anderem darauf zurück, dass Einrichtungsleiter Anton Kreuzer diese so früh, wie es möglich war, wieder ins Haus gelassen hat, weil er erkannt habe, „dass es den Bewohner:innen guttut“.

Ein echtes Urgestein unter den Ehrenamtlichen ist Irmengard Busch, die bereits seit 23 Jahren ehrenamtlich im Schlößle tätig ist. Damals war sie über einen Kurs für pflegende Angehörige ins Haus gekommen. Ihre Erklärung dafür, dass sie immer noch dabei ist: „Es macht Spaß.“ Außerdem sei ihr Einsatz im Schlößle auch „lehrreich“, so die Wellenburgerin, denn viele Bewohner:innen dieser Generation brächten eine interessante Lebensgeschichte mit. Umgekehrt freuten sich auch die Senior:innen, „mal ein anderes Gesicht zu sehen“. Manche brächten ihre Angehörigen in die Cafeteria mit. Auch Jutta Ellenrieder war ursprünglich als Angehörige ins Schlößle gekommen, wo ihre Schwiegermutter lebte. Nach deren Tod habe sie „einfach weitergemacht“. Genau wie Irmengard Busch würde sie „hierher kommen, wenn es soweit ist“, also selbst ins Schlößle ziehen, wenn sie pflegebedürftig würde und nicht mehr daheim leben könnte.

Zurück zur Cafeteria: Dort gibt es viele Stammgäste. Kaffee und Kuchen bekommen die Bewohner:innen auch aufs Zimmer, den Hefezopf mit Butter und Marmelade jedoch nicht, erklärt Ellenrieder. Verstärkt wird das Team der Cafeteria immer montags von Olena Savchenko. Die Ukrainerin lebt in Mering, hat in Augsburg einen Deutschkurs absolviert und sucht nun Gelegenheiten, um Deutsch sprechen zu können – wie im Schlößle. Irmengard Busch und Jutta Ellenrieder freuen sich auf weitere Ehrenamtliche – „je mehr, desto schöner“, so Ellenrieder. Idealerweise sollten an jedem Nachmittag mindestens zwei Freiwillige die Cafeteria betreuen, allein um Urlaubszeiten oder andere Ausfälle kompensieren zu können. Interessent:innen sollten „Lust und Liebe“ mitbringen und zuverlässig sein, sagt Ellenrieder. Auch Männer sind als Ehrenamtliche ausdrücklich willkommen, z.B. um mit den Besucher:innen der Cafeteria zu karteln.

Info: Wer sich ehrenamtlich im Schlößle engagieren möchte – z.B. in der Cafeteria, der Einzelbetreuung von Senior:innen mit Spazierfahrten im Rollstuhl oder beim Vorlesen – meldet sich bitte direkt bei Einrichtungsleiter Anton Kreuzer, Telefon (0821) 45019-6880, E-Mail: anton.kreuzer@diakonie-augsburg.de

Bildunterschrift: Jutta Ellenrieder (mittleres Bild) und Irmengard Busch engagieren sich ehrenamtlich in der Cafeteria im Schlößle.

Foto: DWA/Diana Riske